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Blick über die rechte Schulter einer Person auf das Gesicht einer Ärztin. Sie trägt OP-Kittel, Kopfhaube, medizinischen Mundschutz und kleine Vergrößerungslinsen auf der Brille. Ihr Blick ist nach unten gerichtet.

Physiologische Untersuchungen der Koronarien

Manchmal ist es schwierig alleine an Hand des angiographischen Bildes (= Gefäßdarstellung mit Röntgenkontrastmittel; Abb. 1) eine Entscheidung zu fällen, ob eine Stentimplantation wirklich notwendig ist, oder ob eine medikamentöse Behandlung ohne Stent nicht das sinnvollere Therapiekonzept ist.

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Ist eine Stentimplantation wirklich erforderlich?

Manchmal ist es schwierig alleine an Hand des angiographischen Bildes (= Gefäßdarstellung mit Röntgenkontrastmittel; Abb. 1) eine Entscheidung zu fällen, ob eine Stentimplantation wirklich notwendig ist, oder ob eine medikamentöse Behandlung ohne Stent nicht das sinnvollere Therapiekonzept ist.

Um bei dieser Fragestellung sicherzustellen, dass die Patientin/ der Patient wirklich von einer Stentimplantation profitiert kann eine sogenannte "pressure wire" (Druckdraht) Untersuchung durchgeführt werden. Dabei wird ein spezieller Draht, welcher an der Spitze mit einem Blutdrucksensor ausgestattet ist, in das Herzkranzgefäß bis unterhalb der Engstelle vorgeschoben. Dadurch kann der Blutdruck unterhalb der Engstelle gemessen werden und mit dem Referenzblutdruck in der Hauptschlagader (Aorta) verglichen werden. Nur wenn dabei ein deutlicher Blutdruckabfall unterhalb der Engstelle erkennbar wird (gemessen als Ruheindex oder nach medikamentöser Stimulation als Fractional Flow Reserve (FFR; Abb.2), sollte ein Stent implantiert werden. Besteht nur ein leichter oder gar kein Blutdruckabfall über die Engstelle, so ist eine Stentimplantation nicht erforderlich.

Mehrere große internationale Studien haben die verlässliche Vorhersagekraft dieser "Pressure Wire" Methode belegt, sodass Stents heute sehr gezielt nur bei den Patienten implantiert werden, die dann hinsichtlich ihrer Beschwerden (z.B. Angina pectoris, Luftnot) auch deutlich von dem Eingriff profitieren.

Abbildung 1. Rechtes Herzkranzgefäß mit einer Engstelle von unklarer Bedeutung. Soll hier ein Stent implantiert werden oder ist dies noch nicht erforderlich?
Abbildung 2. FFR Messung mittels „Pressure Wire“ (Druckdraht) und Bestimmung des mittleren Blutdrucks in der Aorta und unterhalb der Engstelle. Bei einer FFR ≤ 0.80 profitiert der Patient von einer Stentimplantation.

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. Ulf Landmesser

Klinikdirektor / BIH-Professor für Kardiologie

Prof. Dr. med. univ. Ulf Landmesser
PD Dr. med. Arash Haghikia

Leitender Arzt Interventionelle Kardiologie, TAVI-Durchführung, BIH Advanced Clinician Scientist

Dr. med. Youssef Abdelwahed

Leiter des CTO-Programms, Teilbereichsleiter Komplexe Koronarintervention, Leiter Imaging Core Lab

Terminvereinbarung können über unser Sekretariat vorgenommen werden.

Kardiologisches Sekretariat

Charité – Universitätsmedizin Berlin

Postadresse:Berlin