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Cardiac Arrest Center

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Berliner Cardiac Arrest Center an der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin

In Deutschland werden außerhalb von Krankenhäusern aktuell pro Jahr durch die Rettungsdienste ca. 75.000 Reanimationen durchgeführt, und in ca. 40% der Fälle kann dabei präklinisch ein sog. ROSC (Return of Spontaneous Circulation) erreicht werden. Die weitere Prognose der betroffenen Patienten hängt dabei immer ganz entscheidend von zwei – in der Behandlungskette beeinflussbaren – Faktoren ab:

1. der Dauer des Ischämieintervalls vom Zeitpunkt des Kreislaufstillstands bis zum Beginn einer effektiven Reanimation

2. der Spezialisierung und Versorgungsqualität der Klinik, in die der reanimierte Patient zur Weiterbehandlung eingeliefert wird (1).

Das Cardiac Arrest Center am Campus Benjamin Franklin der Charité wurde für die optimale Therapie von Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand nach den Kriterien des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) konzipiert. Dabei können geeignete Patienten unter laufender kardiopulmonaler Reanimation bzw. Patienten mit überlebtem Herz-Kreislaufstillstand im Cardiac Arrest Center mit standardisierten Therapiemaßnahmen optimal interdisziplinär versorgt werden.

Zu den strukturellen Charakteristika des Cardiac Arrest Centers zählen:

  • Verfügbarkeit einer geeigneten Notaufnahmeeinrichtung für reanimierte Patienten, die Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors mit der Möglichkeit der unmittelbaren Primär-PCI rund um die Uhr, die Möglichkeit der Direktübernahme reanimierter Patienten auch in das Katheterlabor, permanente Verfügbarkeit eines Platzes auf der Intensivstation mit Nachweis einer fachintensivmedizinischen Betreuung, sowie das Vorhandensein eines lokalen Qualitätszirkels zur Reanimationsversorgung.
  • Sicherstellung einer adäquaten Prozessqualität mit Nachweis von Standard Operating Procedures (SOP`s).
  • Qualitätssicherung mit Nachweis einer standardisierten Erfassung des Behandlungsverlaufs und des Outcomes bis zur Entlassung.

Darüber hinaus wurden die strukturellen Voraussetzungen geschaffen, hochselektierte Patienten mit reversiblen Ursachen eines Herz-Kreislaufstillstandes unter laufender kardiopulmonaler Reanimation zu behandeln (sogenannte eCPR). Hierzu stehen verschiedene Verfahren des temporären Herz- Lungenersatzes (extracorporeal life support system (ECLS) wie VA-ECMO und/oder die Herz-Keislaufstabilisierung durch linksventrikuläre Unterstützungssysteme wie Impella und Impella RP zur Verfügung. Um bei diesen Patienten die Hirnfunktionen zu schützen, erfolgt ein therapeutisches Temperaturmanagement (milde Hypothermie), nachfolgend erfolgt in enger Kooperation mit den Kollegen der Neurologie die ständige Evaluation der neurologischen Situation.

(1) Scholz KH, Andresen D, Böttiger BW, Busch HJ, Fischer M, Frey N, Kelm M, Kill C, Schieffer B, Storm C, Thiele H, Gräsner JT.Scholz KH, et al.: Quality indicators and structural requirements for Cardiac Arrest Centers-German Resuscitation Council (GRC). Anaesthesist. 2017 May;66(5):360-362. doi: 10.1007/s00101-017-0311-7.

[Quality indicators and structural requirements for Cardiac Arrest Centers-German Resuscitation Council (GRC)].

Zertifikat

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Carsten Skurk

Stellv. Klinikdirektor / Leiter Cardiac Arrest Center / Leiter Intensivmedizin

Dr. med. Thomas Wurster

Teilbereichsleiter Intensivmedizin

Dr. med. Georg Girke

Teilbereichsleitung Cardiac Arrest/ECLS

Dr. med. Tharusan Thevathasan

Arzt, Klinik für Kardiologie / Koordinator für Wissenschaft, Lehre und Wiederbelebungsambulanz, Cardiac Arrest Center

PD Dr. med. Arash Haghikia

Leitender Arzt Interventionelle Kardiologie, TAVI-Durchführung, BIH Advanced Clinician Scientist